Auto sicher verzurren – so gelingt der Autotransport

Auto sicher verzurren – so gelingt der Autotransport

Damit der Autotransport reibungslos abläuft, ist die sichere Befestigung des Autos essenziell. Von den Spanngurten über den Anhänger bis hin zu den Versicherungen und Vorschriften – es gibt viele Dinge, die beachtet werden müssen. In unserem Blogbeitrag beleuchten wir die verschiedenen Methoden und zeigen typische Fehler auf, die vermieden werden sollten. 

Wie wird das Auto richtig auf dem Anhänger verzurrt?

Beim Befestigen des Fahrzeugs auf einem Anhänger müssen einige Punkte beachtet werden, damit dieses sicher auf der Ladefläche transportiert werden kann.

Zunächst wird das Auto direkt hinter dem Anhänger platziert, anschließend auf diesen aufgefahren. Am sichersten gelingt das mit mindestens zwei Personen, damit dem Fahrer Richtungsanweisungen gegeben werden können und das Auto möglichst mittig auf dem Anhänger verzurrt wird. Sobald das geschehen ist, sollte ein Gang eingelegt und die Handbremse gezogen werden, sodass das Fahrzeug sicher stehen bleibt.

Anschließend werden die Spanngurte an den Reifen befestigt. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Kraftlinie durch den Radmittelpunkt verläuft, ansonsten würde das Rad einem Drehmoment ausgesetzt sein und während des Transports durch auftretende Kräfte bewegt werden. Die Spanngurte werden anschließend festgezurrt, sie dürfen nicht durchhängen. Daraufhin gilt es, die Zurrhaken der Spanngurte an den vorgesehenen Zurrpunkten zu befestigen. Aus diesem Grund muss der Spanngurt so um den Reifen gespannt sein, dass das Auto ohne Probleme mit dem Spanngurt verzurrt und alle Gurte leicht erreicht werden können. Durch Keile an den Rädern wird die Sicherheit weiterhin erhöht. Diese werden vor den Vorderrädern und hinter den Hinterrädern platziert, damit sie das Fahrzeug fixieren. Mit leichten Schlägen auf die Keile können sie richtig verkeilt werden.

Sind diese Schritte ausgeführt, ist es wichtig, nochmals alles zu kontrollieren, um sicherzugehen, dass das Auto auch richtig befestigt ist. Die Gurte sollten fest gespannt, die Handbremse angezogen, ein Gang eingelegt und die Zurrhaken fest an den vorgesehenen Zurrpunkten befestigt sein, damit das Fahrzeug richtig befestigt und sicher transportiert werden kann. Detaillierte Vorschriften, wie Pkws beim Autotransport zu sichern sind, finden sich in der VDI Richtline VDI 2700 Blatt 8.1. Generell gilt bei der Ladungssicherung, dass 80 % des Fahrzeuggewichtes nach vorn und 50 % zur Seite und nach hinten gesichert werden müssen.

Auto richtig verzurren – diese Fehler sollten vermieden werden

Beim Befestigen können Fehler unterlaufen und falsche Sicherungsmethoden angewendet werden, die nicht nur ein Sicherheitsrisiko darstellen, sondern auch teuer geahndet werden können. Beachten Sie deshalb folgende Hinweise:

Die Spanngurte dürfen auf keinen Fall an den Abschleppösen befestigt werden. Diese sind, wie der Name schon sagt, nur für das Abschleppen geeignet, wenn die Kräfte im geraden Zug auf das Auto einwirken. Beim Transport können diese Kräfte jedoch aus allen Richtungen einwirken, weshalb dann die meist nur mit Punktschweißung oder Nietung befestigten Ösen abreißen können.

Ebenfalls zu beachten ist, dass die Spanngurte nicht an der Karosserie befestigt werden dürfen. Das Auto sollte an den Reifen verzurrt werden, damit die Federung bei Bewegung nicht die Spanngurte lockert und stärker belastet. Wenn ausschließlich die Räder mit den Spanngurten befestigt werden, kann die Karosserie während der Fahrt federn und so die Kräfte ausgleichen, weswegen die Spanngurte unbedingt ausschließlich an den Rädern des Autos festgezurrt werden sollten.

Weiterhin sollten die Zurrhaken nicht an beliebigen Stellen am Transportfahrzeug angebracht, sondern nur die vorgesehenen Zurrpunkte verwendet werden. Wenn die Zurrhaken etwa auf Biegung belastet werden, können die einwirkenden Kräfte diesen verbiegen und das Auto löst sich schlimmstenfalls aus der Befestigung. Zurrhaken müssen immer im Hakengrund belastet werden, sonst können diese bei sehr geringen Kräften brechen.

Grundsätzlich sollten ebenfalls alle vier Räder befestigt werden. Es reicht nicht aus, nur zwei oder drei Räder des Autos zu befestigen, da die Sicherheit sonst nicht gewährleistet ist und die Verspannung nicht den Vorschriften entspricht, was Bußgelder nach sich ziehen kann. Die Radvorleger sollten ebenfalls entsprechend der Bedienungsanleitung verwendet werden.

Zudem sollte darauf geachtet werden, dass das zulässige Höchstgewicht nicht überschritten wird und die Last möglichst gleichmäßig verteilt auf dem Anhänger liegt. Selbstverständlich sollte auch ein geeigneter Anhänger verwendet werden, um das Auto zu transportieren. „Normale“ Fahrzeugaufbauten sind nicht geeignet, da diese meist zu wenig Platz bieten und die Löcher zum Befestigen zu schwach sind.

Wichtig bei der Verwendung von Autotransportgurten ist die Beachtung des Zurrwinkels. Durch ungünstige Zurrwinkel, kann die wirksame Zurrkraft (LC = Lashing Capacity) die auf dem Label vermerkt ist halbiert werden.

Autos befestigen mit verschiedenen Spannmethoden

Es gibt verschiedene Arten von Spanngurten für die Befestigung des Autos, welche die Sicherheitsvorschriften erfüllen.

Mit dem dreiteiligen Spanngurt können die Räder seitlich befestigt werden. Hierbei wird der Gurt um den Reifen gespannt, mit einem Quergurt in der Mitte zusammengeführt und an zwei Zurrpunkten befestigt. Mit der Ratsche wird dieser anschließend festgezurrt, damit sich das Auto nicht mehr bewegen kann. Diese Form der Sicherung ist auch für größere Autos geeignet.

Eine weitere Möglichkeit zum Verspannen des Autos ist der Spanngurt mit Schlaufe. Dieser wird an einem Zurrpunkt befestigt und anschließend an der Felge des Rades mit 1-Finger Spitzhaken angebracht. Geeignet für diese Methode sind sowohl Alu- als auch Stahlfelgen. Wichtig ist die mittige Anbringung am Rad, um das Drehmoment am Rad zu verhindern.

Alternativ kann ein Spanngurt mit Grippschlauch verwendet werden. Mit diesem wird der Spanngurt an drei Stellen vor und hinter dem Rad befestigt sowie um die Mitte des Reifens gespannt. Deshalb werden diese Gurte auch als Drei-Punkt-Gurte bezeichnet. Für diese Methode müssen Zurrlöcher auf der Ladefläche des Anhängers vorhanden sein, an welchem der Spanngurt befestigt wird. Das Auto wird anschließend auch hier mit einer Ratsche festgezurrt.

Nützliche Informationen beim Verzurren des Autos

Beim Autotransport sollte auf einige Dinge geachtet werden, um bei der Durchführung auf der sicheren Seite zu stehen.

Zunächst sollte das Gesamtgewicht nicht überschritten sowie nur ein zulässiger Anhänger verwendet werden. Mit einem Führerschein der Klasse B dürfen zudem nur bis zu 3,5 Tonnen Gesamtgewicht bewegt werden, was alle Fahrzeuge einschließt. Damit der Anhänger und das zu transportierende Auto mitversichert sind, müssen außerdem je nach Tarif zwei separate Versicherungen abgeschlossen werden, denn in vielen Anhängerversicherungen ist das Transportgut nicht enthalten. Teuer kann es auch werden, wenn die Vorschriften zur Ladungssicherheit nicht eingehalten werden. Die maximale Höhe von 4,20 m darf nicht überschritten werden, ebenfalls muss die gesamte Ladung vor dem Herabfallen gesichert sein. Vermeidbarer Lärm durch unzureichend gesicherte Ladung bzw. Autos kann ebenfalls mit Bußgeldern belegt werden. Aus diesen Gründen sollte das Auto auf jeden Fall vorschriftsmäßig festgezurrt werden, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Auto sicher verzurren mit Spanngurten von Spanngurt Profi

Um Ihr Auto richtig befestigen zu können, bieten wir von Spanngurt Profi verschiedene qualitativ hochwertige Spanngurte für den Autotransport an. Unser breites Sortiment an Sicherungsgurten und Zurrketten bietet für jede Ihrer individuellen Bedürfnisse eine Lösung. Zudem erhalten Sie spezielle Automatikspanngurte oder Spanngurte für Motorräder in unserem Sortiment. Sollten Sie Fragen zur Sicherung Ihres Autos oder zu einem unserer Produkte haben, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir stehen Ihnen über unsere Service-Hotline oder per E-Mail für Ihre Fragen und Anliegen selbstverständlich zur Verfügung.

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